Wiperware ist eine Art von Schadsoftware, die darauf abzielt, Daten und Systeme zu löschen oder zu beschädigen. Im Gegensatz zu anderen Arten von Malware, die in erster Linie die Absicht verfolgen, Daten zu stehlen oder Systeme zu manipulieren, ist das primäre Ziel von Wiperware, Daten dauerhaft zu zerstören. Das macht Wiperware zu einer besonders gefährlichen Bedrohung für Unternehmen und Organisationen, da ein erfolgreicher Angriff dazu führen kann, dass wichtige Daten unwiederbringlich verloren gehen und der Geschäftsbetrieb gestört wird oder sogar ganz zum Erliegen kommt.
Wiperware verbreitet sich in der Regel über E-Mail-Anhänge, infizierte Websites oder über das Ausnutzen von Sicherheitslücken in Software oder Betriebssystemen. Sobald sie auf einem System installiert ist, beginnt sie damit, Daten und Systeme zu löschen oder zu beschädigen.
Ein Beispiel für Wiperware ist der Virus „Shamoon“, der erstmals im Jahr 2012 entdeckt wurde. Shamoon hat das Ziel, Daten auf Festplatten zu löschen und den Master-Boot-Record des Computers zu überschreiben. Dadurch wird das Betriebssystem unbrauchbar und alle darauf gespeicherten Daten sind verloren. Eine andere Art von Wiperware ist „NotPetya“, die im Jahr 2017 weltweit für Aufsehen sorgte. NotPetya wurde über eine infizierte Update-Datei für eine Steuerungssoftware verbreitet und richtete massive Schäden bei Unternehmen und Organisationen an, insbesondere in der Ukraine. Die Schäden durch NotPetya wurden auf mehrere Milliarden Euro geschätzt, da wichtige Daten von Unternehmen und Organisationen unwiederbringlich verloren gingen.
Ein weiterer Grund, warum Wiperware so gefährlich ist, ist die Tatsache, dass sie oft schwer zu erkennen und zu entfernen ist. Da das primäre Ziel von Wiperware darin besteht, Daten zu zerstören, kann sie sich so tief im System einnisten, dass eine vollständige Entfernung schwierig oder sogar unmöglich wird. Das kann dazu führen, dass das System nach einem erfolgreichen Angriff nicht mehr vollständig wiederhergestellt werden kann.
Um sich vor Wiperware und anderen Arten von Malware zu schützen, ist es wichtig, eine umfassende Sicherheitsstrategie zu implementieren. Dazu gehört unter anderem die regelmäßige Aktualisierung von Software und Betriebssystemen, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen und Angriffen vorzubeugen. Außerdem sollte eine zuverlässige Antiviren-Software eingesetzt werden, um das System auf Schadsoftware zu überprüfen und potenzielle Bedrohungen zu erkennen. Zusätzlich sollten regelmäßige Backups durchgeführt werden, um im Fall eines erfolgreichen Angriffs wichtige Daten wiederherstellen zu können. Entscheidend dabei ist, die Backups an einem sicheren Ort aufzubewahren, der vor potenziellen Angriffen geschützt ist.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Schulung von Mitarbeitern. Viele Angriffe, bei denen Wiperware und anderen Arten von Malware zum Einsatz kommen, werden durch Phishing-E-Mails oder Social Engineering-Methoden eingeleitet. Deshalb ist es wichtig, Mitarbeiter für diese Arten von Angriffen zu sensibilisieren und sie darüber aufzuklären, wie sie sich dagegen schützen können.
Wenn Sie Unterstützung bei der Erstellung einer geeigneten IT-Sicherheitsstrategie für Ihr Unternehmen wünschen, sprechen Sie uns an.